Unablenkbar sein und den Focus halten
Alte Kinofilme anzuschauen kann eine Herausforderung sein. Minutenlange Kameraeinstellungen, in denen nichts passiert, nur ein wenig Wind verweht oder der Straßenverkehr vorbeirollt. Stimmung erzeugen. Spannung aufbauen. Und sie aushalten können. Die Zeitspanne, in der wir einem Thema Aufmerksamkeit schenken, wird immer kürzer. Das zeigte ein Forscherteam der Technischen Universität Berlin, des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB), des University College Cork und der Technical University of Denmark (DTU) in einer Studie im Jahr 2019. Die Wissenschaftler haben ...
Mit der Wissenschaft zu mehr Stresskompetenz
Hoch engagierte Menschen laufen Gefahr, ihre eigene Gesundheit und Widerstandskraft zu überschätzen. Es gibt so viel zu schaffen, zu verändern, es macht auch Spaß und treibt die Hormonlage nach oben („Hey ich fühle mich doch gut! Mache Dir keine Sorgen!“). Leider zeigt sich öfter, dass das Eigenbild nicht der Realität in unserem Körper entspricht. Was wir vermeintlich Freude an der Arbeit nennen, kann eine große Belastung für unser Organsystem darstellen. Unser Nervensystem hört leider nicht ...
Ein Booster für das Jahr 2024
Das neue Jahr beginnt und wie so oft wünschen wir uns, dass vieles besser laufen wird als im Letzten. Im schlimmsten Falle nehmen wir uns viel vor … und schaffen doch nur einen Bruchteil. Warum also, mal nichts vornehmen, sondern einfach leben und bewusst neu entscheiden, was du machst und was du nicht machst? In den Flow kommst du, wenn du ihn nicht planst, sondern spürst. 😊 Insofern nehme ich mir abends für den nächsten ...
Wann ist ein Mann ein Mann?
In den Führungsfortbildungen reden wir oft über Rollenbilder von Männlein und Weiblein. Diese Rollenbilder sind oft ein großer Faktor in unserem Stressempfinden. Viele Männer sehen sich in der Not, ihre Vorstellung von „ein Mann sein“ ändern zu müssen. Warum? Weil es die Gesellschaft fordert, ihre Partnerin Ansprüche formuliert oder sie selbst sich anders aufstellen wollen. Doch so einfach ist das nicht. „Plötzlich soll ich über Gefühle reden, früher durfte ich es nicht.“ „Wenn ich nicht stark ...
Wertschätzendes Feedback als Motivations- und Stimmungsbooster
Feedback kostet nichts, bewirkt unglaublich viel und lässt sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren. Wenn man es sauber vorbereitet und weiß, wie ein Feedback aufgebaut und gegeben wird. Und nein: Hier sind keine Mitarbeiter-Gespräche gemeint. Es geht um regelmäßige Rückmeldungen zu den Leistungen der einzelnen Mitarbeitenden oder den Teams. Diese brauchen nicht viel Zeit, sondern Bewusstsein und Präsenz – im Hier und Jetzt sein. Natürlich können Feedbacks auch digital/per Video gegeben werden. Was wichtig ist ...
Empowerment – mehr Freiraum, mehr Selbstwirksamkeit und mehr Einfluss
Im diplomatischen Dienst werden wir immer wieder mit Veränderung konfrontiert: Wir ziehen alle drei/vier Jahre in ein neues Land, in einen neuen Kulturkreis und häufig auch in eine andere Klimazone. Die Kollegen und Vorgesetzten wechseln, der Arbeitsbereich, die Landessprache, die Freizeitangebote und die sozialen Gewohnheiten im Land. Mit der anfänglichen Begeisterung für „das Neue“ wächst die Gefahr, dass wir mit zunehmendem Alter gelassener werden. Eine vierte oder fünfte Sprache passt nicht mehr ins Gehirn – ...
Wenn wir teilen, haben wir mehr…
… das ist nicht nur in der Liebe so, sondern auch in der Bildung und im Energiehaushalt. Entscheidend ist, welche Bilder wir im Kopf haben, wenn wir in unserem Alltag unterwegs sind. Denken wir öfters an das Lied „I don`t like Mondays“? Dann wird unser Wochenende wahrscheinlich zu kurz sein und die Arbeitswoche zu lang. Wir könnten auch anders denken: Mit jedem Arbeitstag gewinne ich neue Erfahrung, neue Energie und neue Eindrücke – ich werde ...
Transformation leicht gemacht
Nicht schon wieder eine Veränderung – wieder wird eine neue Sau durch das Dorf getrieben oder ist es sogar die Alte mit einem neuen Namensschild? Manche ducken sich weg, als wären sie gar nicht da, manche spielen mäßig gelaunt mit und andere steigen laut meckernd oder still in sich gekehrt aus: „Nicht mit mir“. Einige wenige sind begeistert. Der Idealzustand sieht anders aus. Da wird bereits im Vorfeld der Austausch mit allen Betroffenen gesucht. Da ...
Das Spiel des Lebens spielen
Als Kind und Teenager habe ich mit meiner Schwester das Spiel des Lebens an langen Winternachmittagen gespielt. Unsere Plastik-Männer lagen auf dem Spielbrett hinter der Kirche und warteten, dass wir am Stoppschild der Kirche anhielten, um zu heiraten. Damals hatten wir keine Wahl. Eine Alternative zur Hochzeit gab es nicht. Zu zweit fuhr man weiter und bekam Kinder (oder auch nicht), kaufte ein Haus (oder auch nur einen Wohnwagen) und machte eine teure Luxusfahrt (wenn ...
ChatGPT als Haltungskiller
Abiturprüfungen werden schon mit ChatGPT gelöst (wenn es nicht aufgefallen wäre) und zahlreiche Präsentationen ohne eigene Kreativität geschrieben. In kürzester Zeit bekommen wir für alles eine Antwort – kostenlos und prompt mit Mausklick. Doch welche Kosten stecken dahinter? Wenn wir mit Informationen zugeschüttet werden, braucht es eine Anleitung, welche Informationen korrekt sind, welche relevant und welche originär. Darüber gibt ChatGPT keine Auskunft. Es bedient sich unzähliger Quellen, so dass diese auch nicht mehr aufgelistet werden können. ...
Drei Akuthilfe-Strategien bei extremen Rückenschmerzen
Wenn gar nichts mehr geht und das Leben nur noch aus der horizontalen Lage wahrgenommen werden kann, sinkt die Lebensfreude in den Keller. Abgesehen davon, dass für solche drastischen Ereignisse der Zeitpunkt nie passend ist (wer versorgt die Kinder, den Hund, was wird aus dem Projekt, den Mitarbeitenden im Team…), braucht es neben Organisations- und Delegationstalent auch das helfende und mitdenkende Umfeld. Dankbar kann derjenige sein, der liebende Menschen an seiner Seite hat und eine ...
Runterfahren und abschalten können in unsicheren Zeiten
Das Hamsterrad dreht sich mal wieder, das Immunsystem sitzt am Boden, alles ist zu viel. Unsere Sehnsucht nach Frieden, Ruhe und Freude wird immer größer. In solchen Phasen des Lebens braucht es Stille. Einfach nur Stille. Stille. Keine Ablenkung. Ein bewusster Aufenthalt in der Natur bietet einen wunderbaren Rahmen. Unsere Biologie hat diese Weichen für uns gestellt. Hier tanken wir Energie auf. Im Wald, im Park, in den Bergen, am Meer. Am Strand von Tunis ...
Hühnersuppe für die Seele und das Wohlbefinden
Jack Canfield hat einen Bestseller-Hit gelandet mit der Veröffentlichung von berührenden wahren Geschichten. Konrad Kaspar Knops hat nicht nur eine beeindruckende Unternehmensstory zu erzählen, er bietet auch Knochenbrühen an. Seine Firma BROX stellt nach den Prinzipien von Slowfood Kraftbrühen her, die reich an Kollagenen und Gelatine sind. Ein Schatz für unsere Gesundheit. Gerade wenn wir krank sind, stellen wir uns nicht stundenlang an den Herd; abgesehen davon, dass es nicht so einfach ist, die wertvollen ...
Ein Ort der Glückseligkeit
1996 wanderte ich für einige Tage im schönen Oberallgäu, was mir lebhaft in Erinnerung geblieben ist. Warum? Weil ich im Hotel Hubertus gewohnt habe, das mir damals wie ein kleines Juwel vorkam. Begeistert war ich von vielen Dingen: Von der Atmosphäre im Hotel,von der Küche des Hotels, von den kleinen Aufmerksamkeiten, die es an jeder Ecke für den achtsamen Gast gab. Es wirkte alles sehr liebevoll, durchdacht und service-orientiert. Es gab ein wunderbares Frühstücksbuffet, das ...
In die eigene Kraft kommen
Wie sehr sind wir durch das bestimmt, was im Außen passiert? Keiner gibt es gerne zu, doch viele reagieren auf äußere Reize und verpassen dabei die Chance, proaktiv das Zukünftige zu gestalten. Ist das überhaupt (noch) möglich – wie soll das gehen? Drei kleine Schritte mache ich, um in meine eigene Kraft zu kommen: Den Informationsfluss von außen reduziere ich auf ein für mich gesundes Maß. Da ich „informiert“ bleiben will, wähle ich das Medium ...
Wahrnehmen und Fühlen trainieren
„Ich fühle da nichts“, wird mir öfters gesagt. Das ist traurig, wenn ich die Menschen nach ihrem Körpergefühl frage. Eine große Leere sei da – eben nichts. Doch wenn ich ein wenig weiterfrage: „Wie fühlt sich das Nichts an – eher kalt oder warm? Ist es eher dunkel oder hell?“ – dann kommen nach und nach Antworten hoch. Mir scheint es, als wäre jemand in einen dunklen, unbewohnten Körper hinabgestiegen und hätte ein Streichholz aufbrennen ...