„Wie geht’s dir wirklich?“ – Diese Frage stellen Führungskräfte oft anderen. Selten sich selbst.
Viele Menschen, die als empathisch gelten, sind gute Zuhörer:innen, freundlich, verständnisvoll.
Doch diese scheinbare Stärke hat eine Schattenseite:
Sie kostet Kraft – und manchmal die Verbindung zur eigenen Wahrheit.
Empathie wird oft als Werkzeug zur Verständigung mit anderen gesehen. Was dabei untergeht: Die eigentliche Quelle gesunder Kommunikation liegt in mir – in meinem Zugang zu meinen Gefühlen, meinen Bedürfnissen, meinen Werten.
Empathie ist nicht nett – sie ist wahrhaftig.
In unserer Leistungskultur wird „Empathie“ oft missverstanden – als Strategie, um Harmonie zu sichern, Spannungen zu glätten, Konflikte zu entschärfen.
Das kann schnell in eine egozentrische Falle führen: Ich höre zwar zu, aber nur, solange es in mein Weltbild passt. Ich zeige Verständnis – aber nur, um Einfluss zu nehmen. Ich erscheine empathisch – doch im Inneren laufe ich auf dem Zahnfleisch.
Diese Art von Empathie funktioniert nicht.
Sie ist nicht gesund. Und sie führt zu einem gefährlichen Ungleichgewicht:
Führungskräfte, die immer wieder ihre eigenen Grenzen übergehen, weil sie nicht gelernt haben, mit sich selbst in Kontakt zu bleiben, brennen aus.
In meinem neuen Podcast-Gespräch mit Markus Fischer, langjähriger Trainer, Autor und Podcaster im Bereich Gewaltfreie Kommunikation, haben wir genau darüber gesprochen:
Was bedeutet es, mich selbst empathisch wahrzunehmen – und wie verändert das mein Führungsverhalten?